New ways of Interior Design.
Tea Time with … Julia White.
Tea Time with … Julia White.
Klare, geometrische Formen, Features aus Beton und Edelstahl, weiße Hochglanz-Fronten, die perfekt mit der Wärme des Eichenparketts im lichtdurchfluteten Raum harmonieren: Hell und großzügig wirkt die edle Küche eines ihrer Kunden in Hannover, die nicht nur zum Kochen, sondern zum Darin-Leben einlädt. Ein Raum, der beim entspannten Abend mit Freunden eine ebenso gute Figur macht wie auf der Pinterest Wall – das ist das Ziel von Julia White.
Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Ausnahmetalent, die Mitbegründerin und Interior-Designerin des Labels wit & voi. Ihre Vision: Einen Innenarchitekten zu engagieren, soll kein Privileg für Topverdiener sein. Mit ihrem Service ermöglicht Julia White den Luxus eines professionellen Interior Designs in den eigenen vier Wänden – für jedermann. Mit Liebe und Leidenschaft für Design, Architektur und Ästhetik gründete sie 2015 gemeinsam mit einer Freundin ihr Start-up, dessen Service persönlich und individuell wie auch anspruchsvoll und hochwertig ist – und eben bezahlbar. Uns erzählt die Interior-Pionierin mehr über das Konzept, das sie als eine der Ersten nach Deutschland brachte, über ihren Werdegang und ihre unbändige Leidenschaft zu kreieren.
Will man verstehen, wie wit & voi das Interior Design revolutioniert hat, sollte man einen Blick auf das „klassische Inneneinrichten“ werfen. Anders als bei wit & voi steckt hinter einem konventionellen Innendesign-Service ein umfangreicher Prozess. Der Designer erstellt nicht nur ein individuelles Raumkonzept für seinen Kunden, er wählt auch Interieur und Accessoires aus, stimmt sie mit seinem Kunden ab und kauft sämtliche Möbelstücke ein oder koordiniert Maßanfertigungen. Insbesondere der letzte Schritt kostet den Innendesigner vor allem eins: Zeit. Seine hohen Arbeitsaufwände hängen deshalb oft auch mit hohen Kosten zusammen. Genau hier setzt das Konzept von wit & voi an. Zusammen mit ihrem Team erstellt Julia White für jeden Kunden ein flexibles, individuell auf die Bedürfnisse angepasstes Modell.
Den Wunschraum des Kunden oder auch die gesamte Wohnung versehen die Experten mit ihrer einmaligen Handschrift, erstellen Moodboards, kreieren Raumkonzepte, recherchieren Möbelstücke. Mit einem entscheidenden Unterschied: „Unser Grundkonzept ist es, professionelles Interior Design bezahlbar zu halten, weshalb die Kunden die Sachen selbst und in ihrem Tempo bestellen können.“ Sie entscheiden auch, ob und welche Vorschläge sie tatsächlich annehmen und wie viele Stunden die Designer investieren sollen. „Wir nehmen uns bei diesem letzten Schritt raus, denn genau dieser Bestellprozess macht die Leistung eines Interior-Designers normalerweise recht teuer.“ Die Beratung reicht vom Home-Styling-Konzept über das Interior Design bis hin zum Office Design.
Wir sind interessiert an Interior-Tipps, die jeder mit ein paar Handgriffen umsetzen kann. Da lässt sich White nicht zweimal fragen. Die Interior-Pionierin setzt auf geringen Aufwand mit großer Wirkung: Farbakzente oder sogar Wandfarbe. Das geht natürlich auch mit dem New Milano Style: durch Colorblocking oder den Mix verschiedener Formen oder auch interessanten Materialien wie Terrazzo. „Da findet man auch super Inspiration im Internet, beispielsweise bei dem Team von Herz & Blut.“
Im Trend sind momentan die Farben rostrot, dunkelblau oder senf-gelb. Wem das zu heikel ist, für den hat White einen flexibleren Tipp: „Ich liebe Vorhänge“. Damit könne man ganz simpel große Farbflächen schaffen. „Der Vorhang bewegt sich leicht und ist ein sehr weiches Element. Durch seine vertikale Ausrichtung kann er auch Räume strecken. Und wenn es einem zu viel wird, kann man ihn auch ganz einfach austauschen oder wieder abnehmen – ohne die halbe Wohnung wieder streichen zu müssen. Eine weitere Option wäre, Vorhänge vor die Wand zu hängen!“
Einer von Whites Favoriten im Interior Design sind Bücherregale – die man aber nicht mit Büchern vollstellen solle. Kurz mal nachgefragt: Wie sieht ein Bücherregal ohne Bücher aus? „Ein Regal, das bis oben hin mit Büchern gefüllt ist, wirkt sehr massiv und erdrückend. Deshalb muss man etwas Luft schaffen, indem man zum Beispiel ausgewählte Bilder oder Vasen hineinstellt, die ein einheitliches Objekt schaffen.“ So kann man einem Raum einfach einen neuen Look verschaffen.
Ein neues Raumgefühl entsteht manchmal auch, indem man nur an kleinen Stellschrauben dreht. Die Expertin weiß nicht nur, wie man einen Raum verändert, sondern auch, wie man Lieblingsstücke in Szene setzt. So erklärt sie uns, wie sich die Avoury One in einen Raum fügt – denn sie ist mehr als nur ein Küchengerät, sie drückt einen Lifestyle aus: „Das moderne und fluide Design ist sehr ansprechend.“ Sie passe perfekt zu einer offenen, designorientierten Raumgestaltung. Für Menschen, die besonderen Wert auf das gewisse Etwas in der Küche legen. „Dank der klassischen Farben lässt sich die Maschine gut in jedes Zuhause integrieren.“ Durch ihr stylishes Design kann die Avoury One aber genauso gut als It-Piece auf dem Sideboard stehen. Vielfältig einsetzbar sowohl bei maskulinem als auch bei femininem Stil – eben ein echter Blickfang.
Wie es bei wit & voi nun weitergeht? Die Zukunft verspricht Großes, „die Projekte werden umfangreicher“, sagt White. Die dunkle Küche beispielsweise, eines ihrer Lieblingsprojekte, war eine Maßanfertigung – und etwas, das sich mehr und mehr durchsetzt. Das freut das Design-Talent, denn so kann sie ihre Wurzeln in der Architektur mit der Liebe zum Interior Design verbinden.