Nachdem die Teeblätter zuvor durch das Welken weich und geschmeidig gemacht wurden, werden sie im nächsten Schritt in Form gebracht – beziehungsweise gerollt. Ursprünglich fand dieser Schritt in reiner Handarbeit statt, seit der industriellen Revolution wurde der arbeitsintensive Vorgang vielerorts mechanisiert. Mit einigen Ausnahmen: Vor allem in China wird heutzutage oft noch von Hand gerollt. Bei der maschinellen Herstellung werden die gewelkten Teeblätter in eine Rollmaschine gelegt, die aus zwei großen, schweren Metallplatten besteht. Diese drehen sich kreisend gegeneinander und brechen dabei die Zellwände der Teeblätter auf, die in dem Zuge ihre gedrehte, drahtig anmutende Form erhalten. Zerstört werden die Blätter dadurch nicht, vielmehr lässt sich der Vorgang mit dem Reiben der Blätter zwischen den Händen vergleichen. Durch das Aufbrechen der Zellstruktur tritt der Zellsaft aus, reagiert mit dem Sauerstoff in der Luft und beginnt zu oxidieren. Dabei treten auch ätherische Öle aus, die den Duft und das Aroma des Tees beeinflussen.