Revolution statt Teezeremonie.

Japanische Teekultur zwischen Tradition und Moderne.

Mann, der Tee trinkt.

Über Rituale und die Revolution traditioneller Teekultur.

 

Ob Sencha, Matcha oder Genmaicha – Japan ist weltbekannt für seine Grüntees. Dabei ist jeder Schluck eine Reise in eine Vergangenheit voller Traditionen: Seit mehr als 1000 Jahren wird in Japan Tee angebaut. Zunächst begeisterte das Getränk mit seinem hervorragenden Geschmack und den gesundheitlichen Vorteilen vor allem Adlige oder die Samurai.

Unter Mönchen galt das Getränk als beliebter Wachmacher für die Meditation. Mit der Zeit entstanden neue Sorten und Zubereitungstechniken, und Tee eroberte die breite Masse. Bis heute prägt Tee die japanische Kultur.

Über die Anfänge der japanischen Teekultur.

Neben Sushi, Origami, Kampfkunst und Mangas verbindet man vor allem eines mit Japan: eine jahrtausendealte Teekultur, deren Anfänge auf die Zeit zwischen 800 und 1200 nach Christus geschätzt werden. Der Legende nach brachten buddhistische Mönche aus China die ersten Grüntee-Samen mit nach Japan und begannen, diese in Tempeln anzubauen. Mit den Jahren entwickelte sich die traditionelle Teezeremonie, erste Regeln für die Zubereitung wurden festgelegt und der Konsum verbreitete sich über die Adelsschicht und Japans Landesgrenzen hinaus. Japan gilt nach China als der zweitgrößte Grünteeproduzent der Welt. Bis heute ist das die beliebteste Sorte der Japaner:innen. Wenn in Japan von Tee – „ocha“ (お茶) – die Rede ist, meinen Japaner:innen Grüntee, der mehr als 90 Prozent der gesamten Produktion ausmacht. Auch wenn der Ursprung des japanischen Tees in China liegt, ist dieser nicht mit chinesischen Sorten vergleichbar. Generell passt sich der Tee stets an die jeweilige Esskultur an, und so unterschiedlich wie die chinesische und japanische Küche sind auch die Zubereitungsmethoden: In Japan wird der Grüntee meist gedämpft, in China hingegen nach der Ernte über einer Feuerstelle erhitzt.

 

Als Wiege des Teeanbaus in Japan gilt die Region um die Stadt Uji, wo seit dem Jahre 800 nach Christus Tee angebaut und verarbeitet wird. Generell ist der Teeanbau zwar fast überall in Japan möglich, weil die Bedingungen für die wärmebedürftige Teepflanze landesweit ideal sind. Uji hat jedoch bei Grüntee-Liebhaber:innen einen besonderen Ruf, da die Region ausgesprochen hochwertige und schmackhafte Sorten hervorbringt. Die kleine Stadt mit etwa 180.000 Einwohner:innen liegt idyllisch am gleichnamigen Fluss, wo sich damals gerne die Adligen aufhielten. Dementsprechend gibt es dort viele historische Sehenswürdigkeiten. Mit zahlreichen alten Tempeln und Schreinen, Brücken, Gärten und Teefeldern hat Uji einiges zu bieten.

Der berühmte Uji-Tee rundet den Besuch mit Blick auf die lange Tradition ab – entweder im Rahmen einer Teezeremonie oder in einem der vielen Teehäuser oder -geschäfte. Unter anderem findet man in der Stadt den ältesten Teeladen Japans: Das Familienunternehmen „Tsuen“ wurde 1160 eröffnet und wird inzwischen in der 24. Generation geführt.

Was von Zeremonien und Ritualen bleibt.

Die japanische Teezeremonie: Stilvolle Teehäuser mit Zen-Gärten, Tatami-Matten, Menschen in edlen Seiden-Kimonos, Utensilien wie Matcha-Schalen oder gusseiserne Kannen lassen Fernweh entstehen. Zweifelsohne ist die Teekultur in Japan reich an Ritualen, von denen sich viele seit ihren Anfängen kaum verändert haben. Aus europäischer Sicht mag die rituelle Zubereitung über mehrere Stunden hinweg in völliger Stille ungewohnt anmuten; die meisten Europäer:innen empfinden sie dennoch als ungemein faszinierend. Jedes Element, jede Bewegung ist von Bedeutung. Was auf den ersten Blick starr wirkt, ist tatsächlich sehr abwechslungsreich: So gibt es Tausende Variationen der Rituale. Die exakte Umsetzung hängt von Faktoren wie der Jahres- oder Tageszeit, den Gästen, dem Raum sowie den Utensilien ab. Generell wird großer Wert auf Schlichtheit gelegt, nichts soll überladen sein – ganz nach dem Motto: „Weniger ist mehr.“ Dieser Grundsatz gilt auch für den Teekonsum, japanische Teekannen fassen maximal 360 Milliliter. Denn in Japan dient Tee nicht zur Flüssigkeitsaufnahme, sondern ist ein besonderes Genussmittel. Auch wenn Tee noch heute ein wichtiger Bestandteil der japanischen Kultur ist, werden Teerituale nur noch von einem kleinen Teil der Gesellschaft praktiziert. Gewissermaßen hat sich die japanische Teekultur an die Bedürfnisse der modernen Gesellschaft angepasst. Zwar ist es nach wie vor üblich, Gästen bei jedem privaten und beruflichen Treffen eine Tasse Tee anzubieten, bevor der eigentliche Anlass besprochen wird. Vor allem die jüngere Generation entfernt sich aber zunehmend von den Traditionen. Anders als früher findet man nicht mehr in jedem Haushalt Tee und Teegeschirr, junge Japaner:innen trinken ihn lieber „on the go“ oder in den hippen Teehäusern der Metropolen. Darüber hinaus wird Tee auf verschiedenste Weise neu interpretiert: Ob in japanischen Teeläden, Cafés oder Supermärkten – in den Regalen findet man vielerorts Gebäck, Schokolade oder Kosmetik, die mit Matcha verfeinert wurde, und in Bars stehen Cocktails mit einem Schuss Tee auf der Karte.

 

 

Tradition trifft auf Revolution – japanische Tee-Spezialitäten von Avoury.

Die Vielfalt an typischen japanischen Sorten findet sich mit JAPANESE TRIO, SUPREME GYOKURO oder ORIGINAL GENMAICHA auch im Avoury Sortiment wieder. Avoury gelingt es, den Anforderungen an Ziehzeit, Brühtemperatur und Wasserqualität mit nur einem Knopfdruck gerecht zu werden. Die meisten japanischen Teesorten schmecken am besten, wenn sie mit 60 °C heißem Wasser überbrüht werden und nur kurz ziehen – die Avoury One weiß um die Bedürfnisse eines jeden Tees und stellt so authentischen und einfachsten Teegenuss mit Gelinggarantie sicher. Die faszinierend-komplexe Zubereitungsweise japanischer Tees findet so ihre moderne Übersetzung in der smarten Avoury One.

Teesorten für eine geschmackliche Reise nach Japan mit Avoury auf Knopfdruck:

  • Mit Matcha und Sencha treffen im JAPANESE TRIO zwei der ältesten Tees Japans aufeinander; vor allem Matcha spielt in vielen Teezeremonien die Hauptrolle. Ergänzt werden die beiden Klassiker durch die landestypische Zitrusfrucht Yuzu, die dem herben Grünteegeschmack eine frisch-fruchtige Note zufügt. Ihr Saft wird in der gehobenen japanischen Küche gerne zum Verfeinern von Fleisch- oder Fischgerichten und Suppen verwendet, da er sich im Vergleich zur Zitrone durch ein komplexeres Aroma und weniger Säure auszeichnet.
  • „Gyokuro“ ist japanisch für „edler Tautropfen“, entsprechend wird er in Japan nur zu besonderen Anlässen serviert. Bereits die Gewinnung des Tees ist eine Kunst für sich und nicht mit gewöhnlichem Anbau vergleichbar: Sobald die ersten Pflanzen treiben, wird der SUPREME GYOKURO mit Matten abgedeckt und in den folgenden 21 Tagen ausschließlich im Schatten aufgezogen. Letztlich kommen nur die zartesten Blätter in die Tasse, was sich im exquisiten Geschmack widerspiegelt: Frisch-duftige Aromen verbinden sich mit würzigen Umami-Noten.
  • Dem Namen entsprechend, der sich aus dem japanischen „Genmai“ für Reis und „Cha“ für Tee zusammensetzt, handelt es sich beim ORIGINAL GENMAICHA um einen Reistee. Der Legende nach entstand diese besondere Kombination, als der Diener eines Samurai beim Rösten des Grüntees versehentlich einzelne Reiskörner untermischte, die dann aufpoppten. Was zufällig entstand, ist heute ein beliebter Kult-Tee, der geschmacklich an Popcorn erinnert.

Um die Teekultur Japans zu erschmecken, muss man also dank Avoury nicht zwingend ins Land der aufgehenden Sonne reisen. Die japanischen Tee-Spezialitäten von Avoury nehmen dich auf Knopfdruck gleich mit.